Bestände
Die Sammlung des Instituts für Arabistik und Islamwissenschaft umfasst (Stand Juli 2024) 29 Handschriften, davon 27 in arabischer und zwei in persischer Sprache. Neben sechs (teilweise fast) vollständigen Korancodices und Einzelblättern von Koranen gehören Handschriften aus den Bereichen Philosophie, Theologie, Rhetorik, Grammatik, Recht, Kommentarliteratur u.a. zum Bestand. Dazu kommen Fragmente von Briefen aus Ägypten, eine Grundbesitzurkunde aus Algerien (19. Jahrhundert) und ein Blockprintamulett. Ein besonderes Stück der Sammlung ist ein Einzelblattkoran in einer Ledertasche, der im späten 18. Jahrhundert im subsaharischen Afrika angefertigt wurde.
Sammlungsgeschichte
Den Grundstock der Sammlung bildeten Handschriften des 18. und 19. Jahrhunderts, die mutmaßlich Anfang des 20. Jahrhunderts von Prof. Hubert Grimme (1864-1942), dem Inhaber des damaligen Münsteraner Lehrstuhls für Orientalistik, in Nordafrika erworben wurden. Seit 2018 hat der emeritierte deutsche Botschafter Dr. Dr. h.c. Norbert Heinrich Holl dem Institut mehrere Korancodices und koranische Einzelblätter aus seiner Sammlung gestiftet, die den Raum von Indien bis zum Maghreb und die Zeit vom 8. bis zum 19. Jahrhundert abdecken. Weitere Zugänge erfolgten durch Schenkungen privater Sammler aus dem Umfeld der Universität.